Porta Westfalica Costedt. Die Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica wurde am Sonntag, 24.7.2022, gegen 15:14 Uhr zu einem Ertrinkungsunfall auf einem Baggersee am Maschweg alarmiert. Zeugen hatten 2 Personen auf dem See bemerkt, welche um Hilfe riefen und kurz darauf nicht mehr zu sehen waren. Die Feuerwehr suchte mit einem Großaufgebot bis in die Abendstunden – leider blieb die Suche erfolglos.

Bei dem Baggersee handelt es sich um einen aktiven Betrieb am Maschweg, in direkter Nähe zum Großen Weserbogen. Es handelt sich um ein Betriebsgelände, Betreten und Baden ist nicht erlaubt. Zeugen hatten 2 Personen auf dem See bemerkt, welche mit Luftmatratzen/kleinem Gummiboot auf dem See waren. Es wurde um Hilfe gerufen, die Personen waren kurz darauf nicht mehr zu sehen. Die Zeugen alarmierten umgehend die Rettungskräfte.

Die Feuerwehr Porta Westfalica setzte 2 Boote auf dem See zur Suche ein. Auf dem Wasser oder an den Halteseilen der Schwimmbagger konnten keine Personen mehr aufgefunden werden. Parallel wurden alarmiert: Die Tauchergruppen der Feuerwehren Petershagen, Lemgo und Hameln; die DLRG Ortsgruppe Vlotho und ein Polizeihubschrauber. Die DLRG setzte eine Drohne mit Wärmebildkamera zur Suche ein, der Polizeihubschrauber Hummel suchte den See ebenfalls ab.

An einer Bucht wurden persönlichen Gegenstände und Kleidung gefunden, danach handelte es sich um eine männliche und eine weibliche Person. Die Badehilfen wurden ebenfalls in Ufernähe aufgefunden.

Durch die Tauchergruppen wurden 2 weitere Boote eingesetzt, außerdem wurde der See mit Sonargeräten abgesucht. Taucher suchten vom Ufer und von den Booten aus im See nach den Vermissten. Der Baggersee ist bis zu 30m tief und fällt kurz nach dem Ufer steil ab. Die Taucher berichteten von schlechten Sichtbedingungen unter Wasser, sogenannter Nullsicht. Durch das Sonar wurden Echos unter Wasser ausgemacht, diese wurden durch die Taucher überprüft. Die Vermissten wurden dabei nicht aufgefunden.

Die Suche wurde gegen 20:50 Uhr eingestellt und alle Maßnahmen zurückgenommen. Neben der o.g. Kräfte war auch das DRK Barkhausen sowie Notfallseelsorger zur Betreuung der Angehörigen vor Ort.

Einsatzleiter: A. Korff; eingesetzte Kräfte vor Ort: Hauptamtliche Feuer- und Rettungswache, Ehrenamtliche Löschgruppen: Holzhausen, Holtrup-Vennebeck-Costedt, Neesen-Lerbeck (Zelt für Taucher), Drehleiter- und Rüstwagenbereitschaft besetzten die Feuerwache, Einsatzführungsdienst, Kreisbrandmeister, Einsatzdokumentation; Notarzt, Rettungswagen aus Porta und Bad Oeynhausen, abgelöst durch DRK Barkhausen; Tauchergruppen der Feuerwehren Petershagen, Lemgo und Hameln; DLRG Ortsgruppe Vlotho mit Drohne; Notfallseelsorger; Polizei, Polizeihubschrauber Hummel; Kräfte gesamt: 68 Einsatzende: 20:50 Uhr

Ergänzung 31.7.2022

Am Sonntag, 31.7.2022, erfolgte in den Abendstunden gegen 18 Uhr eine erneute Alarmierung der Feuerwehr zum Baggersee in Costedt. Ein privates Unternehmen aus Bayern hatte den See abgesucht und die vermissten Personen auf dem Grund in etwa 16m Tiefe ausfindig machen können.

Die Bergung der Verstorbenen aus der Tiefe erfolgte durch einen Tauchroboter der Spezialfirma. Die Feuerwehr unterstützte die Bergungsarbeiten und die Maßnahmen der Polizei. Dazu waren neben der Hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache, die Löschgruppe Neesen-Lerbeck, Einsatzführungsdienst, Rettungsdienst, Notfallseelsorger, die Tauchergruppe der Feuerwehr Petershagen und die Löschgruppe Rehme der Feuerwehr Bad Oeynhausen mit einem Mehrzweckboot vor Ort im Einsatz.

Die Feuerwehr beendete ihren Einsatz gegen 21:20 Uhr.