Auslaufendes Paraffin auf BAB2

Am 17.7.2015 um 17.38 Uhr wurde die Feuerwehr Porta Westfalica zu einem Einsatz auf der BAB 2 auf Höhe der Abfahrt Porta Westfalica Vennebeck gerufen. Dort stand auf dem Seitenstreifen ein polnischer Sattelschlepper mit niederländischem Auflieger, aus dem Paraffin auslief.

Der LKW hatte insgesamt 22 Tonnen Paraffin geladen, welches sich in flüssiger Form in einem beheiztem Tank befand. Offensichtlich war der Tank beschädigt. Auslaufendes Paraffin wurde vor Ort aufgefangen, das Paraffin, was vor Eintreffen der Feuerwehr bereits ausgelaufen war, wurde von der Fahrbahn entfernt und mit Bindemittel abgestreut. Die Autobahnmeisterei war vor Ort, um abzusperren, die Fahrbahn zu kontrollieren und dann wieder freizugeben. Mit dem neuen Einsatzleitwagen der Feuerwehr Porta Westfalica, der erst vor wenigen Wochen in Dienst gestellt wurde, wurde der Einsatz koordiniert, Sicherheitsdatenblätter abgerufen und Kontakt zur BASF für eine fachliche Beratung aufgenommen.

Der Einsatz gestaltete sich schwierig, da keine geeignete Pumpe aufzutreiben war, mit der man das Paraffin in einen anderen Tank hätte umfüllen können. Das eigentiche Leck im Tank konnte auch nicht genau lokalisiert werden, da der Tank fest im Sattelauflieger eingebaut war und nur von oben und über die hinteren Türen des Aufliegers zugänglich war. Vertreter der Werkfeuerwehr BASF waren vor Ort, die jedoch hier auch keine Lösung fanden. Daraufhin wurde dann die Heckklappe des LKW notdürftig mit Schaumstoff abgedichtet und das Fahrzeug zu einer nahe gelegenen Spedition für Schwerlasttransporte begleitet, wo eine LKW-Rampe und –Bühne zur Verfügung gestellt wurde. Dort wurde der LKW hinaufgefahren und man hätte dann das Paraffin durch einen Ablasshahn in eine Mulde ablaufen lassen können, die darunter aufgestellt wurde. Da jedoch offensichtlich die Abdichtung der Türen so erfolgreich war, dass weder auf der Fahrt zum Speditionsgelände, noch auf der Bühne weiteres Paraffin auslief, entschloss man sich, den LKW dort über das Wochenende zu belassen und abzuwarten, bis das Paraffin aushärtete. Dazu wurde bereits am Einsatzort die Tankheizung abgeschaltet, die für die Verflüssigung des Paraffins zuständig war. Vorsichtshalber wurde die Mulde unter dem LKW belassen für den Fall, dass doch noch Paraffin ausgelaufen wäre. Inwieweit der LKW dann weiterfahren darf oder womöglich das Paraffin doch noch mit Spezialpumpen abgepumpt werden muss, entscheidet die Autobahnpolizei in Zusammenarbeit mit Sachverständigen.

Einsatzkräfte vor Ort

Einsatzleiter: Detlef Bake
Einsatzkräfte hauptamtlich: Hauptamtliche Feuer- und Rettungswache
Einsatzkräfte ehrenamtlich: RW2-Bereitschaft, Einsatzführungsdienst, Einsatzdokumentation

Einsatzende: 19:00 Uhr