Ergänzung Einsatzbericht Großbrand in Porta Westfalica Nammen

Porta Westfalica Nammen. Die Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica ist auch am Samstag, 15.09.2012, weiterhin am Brandobjekt im Ortsteil Nammen, Fossbrink, im Einsatz. Zu dem vorherigen Einsatzbericht folgenden Ergänzungen:
Die erste Alarmzeit für die Feuerwehr Porta Westfalica war um 21:55 Uhr, im weiteren Verlauf wurden weitere Kräfte der Portaner Wehr und in der Folge die Drehleitern aus Minden und Bückeburg angefordert. Um 23:11 Uhr wurden Tanklöschfahrzeuge aus Veltheim, Minden, Rinteln und von der Lebenshilfe Rinteln zum Aufbau eines Pendelverkehrs zur Löschwasserversorgung angefordert. Die Wasserentnahme erfolgte an der Gesamtschule in Lerbeck.
Um 23:30 Uhr stürzte ein erster Giebel ein, um 01:01 Uhr erfolgte ein weiterer Giebeleinsturz.

Zwischenzeitlich wurden zur Sicherheit angrenzende Wohnhäuser evakuiert, die Bewohner konnten ab 0 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurück – unter der Maßgabe Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die anliegenden Häuser wurden laufend durch Einsatzkräfte wegen des starken Funkenflugs kontrolliert.

Um 01:21 Uhr erfolgte die Meldung “Feuer unter Kontrolle”, zu diesem Zeitpunkt waren 2 Drehleitern mit Wenderohren im Einsatz, 1 weitere Drehleiter zur Ausleuchtung. Zusätzlich 5-C und 2-B-Rohre.

Ab 02:15 Uhr konnte der Pendelverkehr aufgelöst werden, die überörtlichen Kräfte konnten die Einsatzstelle in der Folge verlassen. Ab 03:01 Uhr übernahm Thomas Horn die Einsatzleitung. Die Löschgruppen Holzhausen und Eisbergen wurden um 05:13 Uhr als Ablösung für die eingesetzten Kräfte alarmiert. Gegen 06:11 Uhr übernimmt Axel Müller die Einsatzleitung als Ablösung von Thomas Horn.

In der Tiefgarage werden immer wieder Brandnester bekämpft, hier waren Trecker, Oldtimer und Brennholz abgestellt. Zur Brandbekämpfung setzen die Einsatzkräfte in diesem Bereich Löschschaum ein. Im Bereich des Strohlagers werden ebenfalls immer wieder aufflammende Brände bekämpft. Der Eigentümer unterstützt die Arbeiten mit einem eigenem Bagger.

Im Bereich eines Bachlaufs, welcher am Brandobjekt vorbeiführt, zeigen sich Rückstände des eingesetzten Löschschaums. Zur Klärung wird der Abwasserbetrieb und die untere Wasserbehörde angefordert. Nach Absprache mit den zuständigen Stellen wird der Bach durch die Feuerwehr geflutet um den Schaum zu verdünnen.

Um 13:30 Uhr übernimmt die Löschgruppe Nammen die Nachlöscharbeiten am Objekt.

Während der Löscharbeiten war die Kripo vor Ort, das Brandobjekt ist für die weiteren Ermittlungen beschlagnahmt worden. Konkrete Hinweise zur Brandursache liegen derzeit noch nicht vor. Der Gesamtschaden wird auf ca. 2 Millionen Euro geschätzt.