Porta Westfalica-Lerbeck. Am 01.10.2025 fand eine weitere Einsatzübung zum Fachthema Gefahrstoffaustritt statt. Bei einem ortsansässigen Entsorgungsunternehmen wurde im Rahmen des Übungsszenarios ein Schwefelsäureaustritt aus einem IBC-Behälter auf einem LKW mit Personenschaden simuliert. Der vermeintliche Fahrer des LKW verlor durch die austretenden Dämpfe das Bewusstsein.

Die anrückenden Kräfte aus Porta sperrten den Gefahrenbereich weiträumig ab und leiteten unter Atemschutz die Rettung des betroffenen Fahrers ein. Parallel dazu wurden das Fahrzeug und der ausgetretene Stoff erkundet. Nachdem klar war, dass es sich bei dem Stoff um UN2796 – Schwefelsäure (max. 51 % oder Batterieflüssigkeit) handelte, wurden geeignete Abwehrmaßnahmen abgestimmt und eingeleitet.

Der Stoff ist mit Wasser verdünnbar. Zudem verfügte der Übungsort über eine baulich angelegte, unterirdische Sammelstelle mit Absperrhähnen, sodass das angenommene Wasser-Schwefelsäure-Gemisch aufgefangen werden konnte. Ein weiterer Trupp in Chemikalienschutzanzügen übernahm die Verdünnung des Stoffes und stellte sicher, dass kein weiterer Gefahrstoff austrat. Nach Abschluss der Maßnahmen erfolgte die Dekontamination.

Unterstützt wurde die Übung von den Kameradinnen und Kameraden der Einheit Hartum der Freiwilligen Feuerwehr Hille mit ihrem DEKON-P (Fahrzeug für die Personen-Dekontamination), die beim Aufbau des Dekontaminationsplatzes mithalfen.
Aus Porta waren die Einheiten Neesen-Lerbeck, Veltheim-Möllbergen sowie eine Wachabteilung der hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache beteiligt.

Im Einsatzverlauf musste der verletzte LKW-Fahrer schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich gerettet, die Rückhaltungsanlage in Betrieb genommen und der ausgetretene Stoff verdünnt bzw. neutralisiert werden.