Brandschutz im Eigenheim

Rund 600 Menschen kommen in Deutschland jährlich bei tragischen Haus- und Wohnungsbränden ums Leben, darunter leider auch viele Kinder. Die Ursachen für derartige Brandereignisse sind vielschichtig: von auf dem Herd oder im Ofen vergessenen Speisen über defekte Elektro-Geräte und Leitungen, unbeaufsichtigtes offenes Feuer (Kerzen, Adventskranz etc.) bis hin zum Einschlafen mit einer brennenden Zigarette.

  • Jährlich werden rund 190.000 Brände in Deutschland gemeldet, bei denen rund 600 Menschen ums Leben kommen.
  • Jedes dritte Brandopfer bei Wohnungs- und Eigenheimbränden ist ein Kind.
  • Etwa 6000 Menschen erleiden jährlich teils schwere Brandverletzungen, die sie ein Leben lang zeichnen.
  • Rund 60000 werden bei den jährlichen Bränden leicht verletzt.
  • Die überwiegende Todesursache sind Rauchgasvergiftungen und seltener die Verbrennungen durch Feuer
  • Rund 70 Prozent der Brandopfer werden im Schlaf, zwischen 23:00 und 07:00 Uhr vom Feuer überrascht.
  • In Privathaushalten entstehen rund vier Fünftel aller Brände, viel mehr, als in der Industrie und Gewerbe.

Umso wichtiger ist es, dass sich Mieter und Vermieter, Eigenheimbesitzer und solche, die es werden wollen, proaktiv mit dem Thema Brandschutz in Wohnungen / im Eigenheim auseinandersetzen. Auf der folgenden Seite möchten wir Hilfestellungen und Ansatzpunkte zur Brandverhütung und mehr Sicherheit im Eigenheim geben.

Wir möchten auf dieser Seite unter anderem über die kleinen Lebensretter an den Raumdecken informieren. Inzwischen sind diese fast überall zur Pflicht geworden. Wir erklären, welche Rauchmelder-Typen es gibt, wie diese funktionieren und warum diese Technologie im Brandfall den lebensrettenden Zeitvorteil schaffen kann. Weitere Informationen finden Sie auf dem Info-Portal RAUCHMELDER RETTEN LEBEN.

Rauchmeldertypen und Funktionsweise

Die Rauchmelderpflicht für privaten Wohnraum gilt inzwischen in allen 16 Bundesländern. Die Landesbauordnung in den jeweiligen Bundesländern regelt die Details zu Terminen und Fristen der Installation sowie zur eigentlich Rauchmelder-Installation und regelmäßigen Wartung.

  • Wie sind die Fristen zum Einbau von Rauchmelder in NRW?
    • für Neu- und Umbauten: seit 01.04.2013
    • für Bestandsbauten: innerhalb der Übergangsfrist, jedoch spätestens bis 31.12.2016
  • Wo müssen Rauchmelder angebracht werden?
    • In allen Schlafräumen und Kinderzimmern
    • In allen Flurenin der Wohnung bzw. im Einfamilienhaus, über die Rettungswege ins Treppenhaus oder ins Freie führen
  • Wer muss Rauchmelder installieren?
    • der Eigentümer (bei selbstgenutztem und vermietetem Wohnraum)
Foto-Optischer Rauchwarnmelder

Optische Rauchmelder warnen bei einem entstehenden Brand mit einem lauten akustischen Signal, wenn das giftige Rauchgas in die Messkammer des Rauchmelders gelangt. So bleiben nach dem Alarm 120 Sekunden um sich und weitere Bewohner vor dem Brand und Brandrauch in Sicherheit zu bringen. Optische Rauchmelder werden bevorzugt angewendet, wenn mit vorwiegend kaltem Rauch bei Brandausbruch z.B. bei einem Schwelbrand zu rechnen ist.

  • Am meisten verbreitete Rauchmeldervariante
  • Reagieren auf jegliche Art von Rauchpartikeln in der Luft
  • Arbeiten nach dem “Streulichtverfahren”
  • Sinnvoll für Wohn- und Schlafräume sowie Fluchtwege
Brandmelder

Thermosensitive Brandmelder überprüfen die Umgebungstemperatur in der Luft. Beim Ausbruch eines Feuers steigt die dabei entstehende heiße Luft auf und dringt in die Hitzemelderkammer ein. Wenn die Temperatur in der Kammer auf z.B. 60°C ansteigt, sendet das Thermometer ein Signal an den integrierten Schaltkreis und der akustische Alarm wird ausgelöst. Brandmelder sind z.B. für Küchen und Werkstätte geeignet, da optische Rauchmelder schon bei einem angebrannten Toast, Wasserdampf oder bei hoher Staubentwicklung Fehlalarme auslösen können.

  • Reagieren auf einen starken Temperaturanstieg in der Luft
  • Geeignet für Räume wie Küche & Werkstatt
  • Unempfindlich ggü. Wasserdampf oder Staub
  • Nicht für Wohnräume geeignet

Jede Sekunde zählt

In unterschiedlichsten Brandversuchen wurde in den vergangenen Jahren immer wieder sehr eindrucksvoll aufgezeigt, wie schnell ein Brand bspw. in einem Wohnzimmer zur Lebensbedrohung für alle Bewohner des Hauses wird. Binnen weniger Minuten nimmt die Brandintensität und Rauchgasentwicklung in einem Maße zu, welches eigene Löschversuche unmöglich macht. Es wird deutlich, warum eine Früh-Erkennung – beispielsweise durch Rauchwarnmelder – den entscheidenden, lebensrettenden Zeitvorteil sichern kann.

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