Porta Westfalica. Die Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica wurde am Freitag, 17.02.2022, erneut zu einer Vielzahl von sturmbedingten Einsätzen alarmiert. Der Orkan “Zeynep” zog über das Stadtgebiet sorgte für eine einsatzreiche Nacht.

Aufgund der Wetterwarnungen hatte die Leitung der Feuerwehr eine Örtliche Einsatzleitung (ÖEL) ab 15:00 Uhr eingerichtet. Die Einberufung einer Örtlichen Einsatzleitung (ÖEL) wird immer dann notwendig, wenn aufgrund besonderer Lagen eine Vielzahl von Einsätzen gleichzeitig anfällt und abgearbeitet werden muss. Die Kreisleitstelle kommt hier schnell an ihre Grenzen, die ÖEL wird zur Koordination aller Einsatzmaßnahmen und Kräfte in einem bestimmten Gebiet eingesetzt.

Die ÖEL nahm ab 15 Uhr in der Feuerwache in Hausberge den Betrieb auf. Jans Grabbe übernahm die Einsatzleitung von 15 – 21 Uhr, Hansfried Kuhnke von 21 – 1 Uhr. Unterstützt wurde der Einsatzleiter durch einen Stab in dem erfahrene Zugführer die anfallenden Einsätze sichteten und den Einheiten zuordneten. Als Kommunikationszentrale diente der Einsatzleitwagen, welcher als Kommunikationsschnittstelle zwischen der Kreisleitstelle, der Portaner Einsatzleitung und den Einsatzkräften vor Ort aktiviert wurde. Die Rüstwagen- und Drehleiterbereitschaften besetzten die Spezialfahrzeuge, die Hauptamtliche Feuer- und Rettungswache war so zur Sicherstellung des Grundschutzes verfügbar.

Im Verlauf des Orkans mussten insgesamt 24 Einsatzstellen bis 1 Uhr abgearbeitet werden. 90 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Die Einsatzstellen lagen im Stadtgebiet verteilt, es handelte sich überwiegend um umgestürzte Bäume, die beseitigt werden mussten. Eine besondere Einsatzstelle befand sich an der Freiherr-vom-Stein-Straße/B61 zwischen Barkhausen und Dehme. Hier war ein Baum auf ein Haus gefallen, weitere Bäume an der Straße waren instabil und hatten sich ineinander verkantet. Sie drohten auf die B61 zu stürzen, diese wurde daraufhin durch die Polizei gesperrt. Während des Sturmes waren Fällarbeiten hier nicht möglich.

Persönlich war ich erneut mit der Löschgruppe Veltheim-Möllbergen im Einsatz. Die Alarmierung erfolgte um 17:51 Uhr mit dem Alarmstichwort “Technische Hilfe/Sturm”. Die Löschgruppe war an 8 verschiedenen Einsatzstellen bis 01:30 Uhr eingesetzt. Schwerpunkt war Eisbergen, außerdem war die Löschgruppe in Möllbergen und Veltheim eingesetzt. In Eisbergen waren Bäume am Weinsberg, Pappelstraße, Aue und Eisberger Straße umgestürzt. An der Eisberger Straße drohte neben dem Friedhof ein Baum auf die Straße zu stürzen, in Absprache mit der Polizei wurde der Baum durch die Feuerwehr gefällt und mit 2 Kettensägen zerteilt. An der Eisberger Weserbrücke waren mehrere dicke Äste abgestürzt und lagen auf der Fahrbahn. Die Bäume an der Auffahrt zu Weserbrücke machten einen instabilen Eindrucken, ein deutliches Knacken war zu vernehmen. Sägearbeiten waren im Sturm hier nicht möglich. Die Weserbrücke/Straße Aue wurde in Absprache mit der Polizei durch den städtischen Bauhof gesperrt.

Gegen 01:00 Uhr beruhigte sich die Lage, die ÖEL konnte aufgelöst werden. Die Einheiten beendeten ihre Einsätze und wurden nach Hause entlassen.

Eingesetzte Kräfte: Hauptamtliche Feuer- und Rettungswache, Ehrenamtliche Löschgruppen: Hausberge, Neesen-Lerbeck, Veltheim-Möllbergen, Kleinenbremen-Wülpke, Nammen, Barkhausen, Drehleiter-Bereitschaft (Hausberge), Rüstwagen-Bereitschaft (Holzhausen), Einsatzleitwagen (Holzhausen), ÖEL